Wilder Pfaff (3.458m) und Zuckerhütl (3.507m), Stubaier Alpen

Letztes Jahr betrachteten wir den Wilden Pfaff (3.458m) und den Zuckerhütl (3.507m) vom Becherhaus und dachten, wir würden die Tour vielleicht “irgendwann” probieren, auf keinem Fall aber ohne Bergführer. Dass wir ein Jahr später die Gipfel alleine erreichen werden hätten wir nie gedacht. Was mich anbelangt, war ich nur am Zuckerhütl, jedoch nicht auf dem Zuckerhütl. Etwa 30-40m haben mich vom Gipfel getrennt, aber nach dem Ostgrat des Wilden Pfaffs und wohl wissend, dass ich diesen nun auch noch absteigen muss, war mir der Kleterrei zu viel. Offensichtlich gehöre ich nicht zu den ehrgeizigsten Bergsteigern.

Es gibt mehrere Zustiege zur Müllerhütte. Für unsere Tour zwischen 20.-22. Juli haben wir uns für den langen Anstieg durch das Passeiertal entschieden. Um Zeit zu sparen haben wir in der Nacht davor in Obergurgl in der Pension Timmelseck geschlafen. Zwar ist der Weg vom Passeiertal über den Schwarzsee, die Schwarzwandscharte und Übertalferner recht einfach, dafür aber 1okm sehr lang. Mit Gletscher- und Fotoausrüstung waren mir die steilen Stellen alles andere als angenehm.

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Piz Palü Ostgipfel (3.882m) in schwarz-weiß, Berninagruppe

Es gibt sicherlich sehr viele Tourenberichte über den Piz Palü, weshalb ich hier auf eine Tourenbeschreibung verzichte. Da wir keine Gletschererfahrung hatten, haben wir die Tour mit einem Bergführer über die Bergschule Pontresina gemacht. Zwei Tage lang ließen wir uns von Lukas zuerst auf dem Morteratsch- und dann auf dem Persgletscher wertvolle Infos und Tipps über Gletscherbegehung, Spaltenbergung mit Flaschenzug und T-Anker, Eisklettern und Umgang mit Eissteigen und Eispickel geben. Übernachtet haben wir in der ersten Nacht auf der Bovalhütte, in der zweiten auf der Diavolezza. Am dritten Tag haben wir den Piz Palü über den Normalweg bestiegen. Konditionell und technisch fiel mir die Tour nicht schwer (auch wenn ich im Aufstieg innerlich viel gejammert habe) aber die Routenwahl und die Orientierung durch die Gletscherspalten auf dem Morteratschgletscher (denn der Persgletscher war gut gespurt) sowie die Einschätzung der Gefahren hätten wir an manchen Stellen alleine nicht gemeistert. Gestartet sind wir um 3.45 AM , zurück auf der Diavolezza waren wir um 13.40 Uhr.

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