Tourdatum: 02. Januar 2017. Talort: Villnösstal / St. Magdalena, Parkplatz: Zanser Alm.
Das hätte eine Schneeschuhtour sein sollen. In den Dolomiten hat es aber seit 40 Tagen – so erzählte unsere Gastgeberin – keinen Regen oder Schneefall mehr gegeben. Vermutlich befanden wir uns in der ersten Januar Woche des Jahres 2017 an dem einzigen Ort in ganz Europa, der von den Schneefällen der letzten Tage gemieden wurde. Sogar in Sizilien hat es geschneit. Wenig später registrierte man sogar in der Sahara den zweiten Schneefall seit Gott weiß wie vielen Jahrzehnten. Kalt war es jedenfalls. Minus elf Grad hat der Thermometer im Auto an diesem morgen gezeigt und minus neun als wir wieder unten im Tal waren. Weiter oben und in der Sonne allerdings waren die Temperaturen mild. Das war gut, denn unserem Sohn hat es nicht gefallen so dick eingepackt zu werden und Handschuhe lehnte er auch ab.
Der Schneemangel bei gleichzeitiger Dürre bereitete unserer Gastgeberin keine Sorge. Vielmehr war sie zufrieden, denn bei Schneefällen rufen oft die Gäste an und sagen sie müssen umdrehen, weil sie keine Schneeketten hatten, oder solche schon haben aber nicht wissen, wie sie sie anbringen sollen. Ich lasse das mal so stehen, jeder soll sich sich seine eigene Meinung bilden.
Der Aufstieg dauert 2h10′ (angegebene Zeit unten am Parkplatz), wir haben aber schon im Aufstieg eine sehr lange Pause in der Kaserill-Alm gemacht, und eine noch längere im Abstieg. Der Weg zum Gipfel ist nicht mehr speziell geschildert, allerdings ist die Auswahl des richtigen Wanderwegs nicht schwer. Der Schneefeld in der Gipfelnähe war hart aber nicht eisig, Steigeisen haben wir also nicht vermisst. Wir haben für den Abstieg den gleichen Weg genommen, weil die Umrundung im Schatten lag. Wenn kein Schnee, dann zumindest Sonne.