Alpinzelten mit Kind in den französischen Alpen

Alpinzelten mit Kind in den französischen Alpen

Wir haben bereits September als ich endlich dazu komme, etwas über unseren zwei wöchigen Zelt- und Hüttenurlaub in den französischen Alpen zu schreiben. Obwohl wir keine zwei Monate später deutlich anspruchsvoller unternommen haben, bleiben diese zwei Wochen mit unserem Sohn das Highlight des Jahres. Nicht unbedingt wegen dem, was wir gesehen und erlebt haben, sondern weil es uns eine große Freude bereitete zu sehen, welche Freude unser Sohn daran hatte. In den zwei Wochen haben wir sieben Nächte in einem Zelt verbracht, zwei in dem Winterraum einer noch geschlossenen Hütte, eine Nacht in einer Hütte mit sehr wenigen Gästen, eine Nacht in einer Auberge aus dem 18. Jahrhundert und drei Nächte in Pensionen. Die letzteren waren nötig um mal richtig duschen zu können, Vorräte nachzufüllen oder Schutz vor heftigem Gewitter zu suchen. Wir haben unseren Urlaub gestartet als es bei Grenoble 42 Grad hatte und unser letztes Frühstück zwei Wochen später auf 2.700m bei 9 Grad gegessen. Wir haben innerhalb von 24 Stunden 3 tote Schaffe, die innerhalb von 15 Minuten von mehr als 50 Geiern gefressen wurden, bis nichts als Knochen übrig blieben. Wir haben unseren Sohn auf drei Gipfel gebracht, darunter sein erster 3.000er, die anderen zwei nur knapp darunter und gesehen, wie er mit jedem Tag besser und länger läuft, im Zelt besser schläft (letztes Jahr wollte er noch nichts davon hören, sich alleine im Zelt hinzulegen) und Kälte, Wind, ungewöhnliches Essen und so gut wie kein Spielzeug über sich ergehen lässt, einfach weil es andere Sachen gab, die seine Aufmerksamkeit erregten: zum Beispiel die Möglichkeit uneingeschränkt laufen zu können und kleine Flüsse mit und ohne Schuhe zu überqueren. Obwohl wir in einer stark besuchten Gegend unterwegs waren, war Ende Juni noch erstaunlich wenig los und die weite Landschaft ermöglichte, dass mehrere Leute zelten ohne in Sichtweite der anderen zu sein. Ab Nachmittag waren eigentlich nur noch sehr wenige Leute unterwegs und am frühen Abend waren wir schon immer alleine.

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