Die Tajakante war nicht unser erster bestimmt aber unser letzter Klettersteig. Kletterstieg-Fans waren wir sowieso nie, aber aus unterschiedlichen Gründen war diese Tour die einzige Option, die wir an diesem Feiertag (Tag der Deutschen Einheit) hatten. Zwar ist die Landschaft unbeschreiblich schön, aber eine “richtige” Bergtour mit Kletterstellen, oder eine reine Klettertour oder sogar eine Hochtour gefällt uns mehr als das ewige sich Hochziehen an einem Drahtseil.
Die Tajakante hat sicherlich auch leichtere Stellen, ist aber insgesamt sehr anstrengend und kostet viel Kraft. Matthias, der bereits den noch schwierigeren Königjodler gemacht hat, war von der Tajakante auch nicht besonders angetan. Die Griffe am Fels sind sehr gut, dafür aber fehlen die Tritte was dazu führt das man mit viel Armkraft sich am Drahtseil hochziehen muss. Wir waren extrem langsam unterwegs (das ist aber mein Standard, von daher keine Überraschung), da das Wetter aber sehr stabil und angenehm war, haben wir uns keine Sorgen gemacht. Die Eckpunkte: Ehrwald – Ehrwalder Alm (mit der Seilbahn) – Seebensee – Tajakante – Vorderer Tajakopf – Coburger Hütte – Seebensee – Ehrwalder Alm – Ehrwald (zu Fuss), insgesamt 19 km. Und wenn man mich fragen würde, was war der Highlight der Tour, dann würde ich sagen: der lange Spaziergang durch Wald bei Dunkelheit, bei klarem Sternenhimmel begleitet vom Zugspitzmassiv.